Beeindruckend interpretieren mehrere Chöre und die Hornisten Schuberts „Deutsche Messe“.

Festliches aus vielen Kehlen

Esslinger Zeitung
  • OSTFILDERN: Nellinger Chöre und Classic Horns geben in der katholischen Kirche Nellingen ein Adventskonzert

Von Peter Eltermann

Ein abendfüllendes Programm brachte der Gesangverein Nellingen zusammen mit dem Hornquartett Classic Horns auf die Bühne. Die voll besetzte katholische Kirche in Nellingen erlebte unter dem Motto „Lieder und Songs sowie vorweihnachtliche Gesänge“ ein festliches und abwechslungsreiches Programm, das allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Frisch und zupackend, dabei unverkennbar in Johann Sebastian Bachs Tonsprache gehalten, eröffnete Rainer-Matthias Stolle an der Orgel mit dem ersten Satz aus Vivaldis „Concerto a-Moll“ den Abend. Ihm folgte der Jugendchor Nell’canto unter der Leitung von Hilde Scheerer mit vier Stücken. Die jungen, klaren Stimmen zauberten ein Strahlen auf die Gesichter des Publikums bei John Rutters „For the Beauty of the Earth“ oder dem interessant dissonant gesetzten „I wonder as I wander“. Beachtlich auch die Stimmqualität der verschiedenen Solistinnen aus dem Chor bei „The Holly and the Ivy“, bevor dann das französische „Les Anges“ diesen Programmbeitrag beendete. Nach Händels fast meditativem „Air“ aus der Wassermusik, wiederum mit Rainer-Matthias Stolle an der Orgel, folgte ein weiteres Highlight des Abends. Die „Classic Horns“ intonierten mit fantastischer Präzision und berührendem Wohlklang das „Andante für Hornquartett“ von Anton Bruckner.

„Gebet des Herrn“ als Höhepunkt

Den Hauptteil des Abends gestaltete Stolle mit einem überwältigend großen Chor, der sich aus dem Frauen- und Männerchor des Gesangvereins Eintracht Nellingen und dem Chor Swingin’ Harmony zusammensetzte. Begleitet wurden die Sängerinnen und Sänger dabei von den Classic Horns. Stolle, der die Gesamtleitung innehatte, führte die Stimmen zu Höchstleistungen und so erklang Franz Schuberts „Deutsche Messe“ sehr festlich und eindrücklich. Höhepunkte hier waren das bekannte „Zum Sanctus“ oder auch das „Gebet des Herrn“ mit seinen diffizilen Oktavsprüngen.

Zum Abschluss des Programms war dann das Publikum eingeladen, gemeinsam die Adventslieder „Macht hoch die Tür“, „O Heiland, reiß die Himmel auf“ und „Tochter Zion, freue dich“ zu singen, um so einen schönen Abend zu beenden.